Manche Lungenerkrankung deutet sich bereits im Atem des Patienten an

Die Atemluftanalyse ist eines der innovativen Diagnostikverfahren, die auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Leipzig vorgestellt wurden.
Schon länger ist bekannt, dass Hunde Lungenkrebs erschnüffeln können. Im Atem von Lungenkrebs-Patienten kommen nämlich andere Duftmoleküle vor als im normalen Atem. Diesen Unterschied können trainierte Hunde dank ihres extrem empfindlichen Geruchssinns, der ein einziges Duftmolekül unter einer Billion anderer Moleküle entdeckt, bereits in einem frühen Stadium der Krankheit erkennen. Lungenforscher beabsichtigen deshalb eine Analytik zu entwickeln, die Hundenasen elektronisch ersetzen kann.
Die Atemluftdiagnose soll künftig in der Praxis einen einfachen Test auf Lungenerkrankungen erlauben, die sich schon vorab andeuten. Die Technik dazu ist längst da. Allerdings wird es noch etwa zehn Jahre brauchen, bis das Verfahren in der Klinik angekommen ist. Die Schwierigkeit liegt darin, die technische Umsetzung und die Interpretation der Messergebnisse so zusammenzuführen, das man mit Sicherheit und Präzision zu korrekten medizinischen Befunden gelangt, ohne Patienten mit falschen Diagnosen zu belasten oder aber Dinge zu übersehen.
22. März 2016