Medikament gegen Milben-Allergie verringert Risiko für Asthma

Hausstaubmilben sind eine der weltweit häufigsten Ursachen für Allergien. Unter den Symptomen leiden die Betroffenen häufig ihr Leben lang. Über die Jahre kann sich daraus auch Asthma entwickeln. Um die Beschwerden des allergischen Asthmas zu lindern, kann die Allergie seit letztem Jahr mit einer speziellen Therapie behandelt werden, in der erstmals Tabletten anstelle von Spritzen zum Einsatz kommen.
Um die Effizienz der Tabletten zu testen, haben Prof. Dr. Johann Christian Virchow, Leiter der Abteilung für Pneumologie an der Universitätsmedizin Rostock, und seine Mitarbeiter gemeinsam mit Forschern aus Dänemark, Polen, Spanien, den USA und Frankreich zwischen 2011 und 2013 mehr als 800 erwachsene Patienten in 13 europäischen Ländern untersucht, siehe JAMA 2016, Band 315/16. Die Patienten litten alle an einem durch eine Milben-Allergie ausgelösten Asthma und wurden mit der Immuntherapie-Tablette behandelt. Parallel dazu wurde einer zweiten Patienten-Gruppe zum Vergleich ein Placebo verabreicht.
Über den Untersuchungszeitraum stellten die Wissenschaftler tatsächlich fest, dass sich das Asthma nicht mehr so schnell verschlimmerte. Die Lungenfunktion blieb länger erhalten und auch nächtliche Asthmaanfälle blieben aus. Diese Studie und die damit einhergehenden Daten sind eine wirklicher Fortschritt für die Therapie des hausstaubmilbenbedingten Asthmas.Quelle

21. Juni 2016