Aufgrund dieser Erkenntnislage gilt die pneumologische Rehabilitation in allen aktuellen nationalen und internationalen COPD-Leitlinien als essenzielle Komponente des Langzeitmanagements.
Ein Hauptziel der pneumologischen Rehabilitation ist es, die Patienten zur Fortführung des körperlichen Trainings zu motivieren. Pneumologische Rehabilitation umfasst daher in Deutschland neben dem körperlichen Training stets auch Komponenten, die auf ein langfristiges positives Gesundheitsverhalten abzielen. Dabei ist vor allem auch die in der pneumologische Rehabilitation obligate Patientenschulung zu nennen. In einer Studie wurde untersucht, inwieweit eine dreiwöchige Rehabilitation, in der körperliches Training als Dauertherapie propagiert und eingeübt wird, im Folgejahr zu einem regelmäßigen Training führt und wie sich diese auf die Häufigkeit von Krankenhaus -Aufnahmen und -Tagen auswirkt.Zu Beginn und 1 Jahr nach einer dreiwöchigen stationären pneumologischen Reha wurden 370 COPD-Patienten bezüglich Krankenhaus-Aufenthalten aufgrund von COPD-Exazerbationen in den letzten zwölf Monaten befragt. Zusätzlich wurden die Patienten 1 Jahr nach einer dreiwöchigen stationären pneumologischen Reha befragt, ob sie mindestens zweimal in der Woche Sport betrieben haben. Die Patienten, die diese Frage bejahten, wurden als „aktive“ Gruppe einer „inaktiven“ Gruppe gegenübergestellt, die im Folgejahr weniger oder gar keinen regelmäßigen Sport getrieben hatte.
Die Krankenhaus-Aufenthalte sind im Jahr nach der Reha im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die Anzahl der Krankenhaus-Tage sank im Jahr nach der Reha von 5,1 Tagen pro Patient auf 1,5 Tage pro Patient. Zudem war der positive Einfluss der pneumologische Rehabilitation auf die Verringerung der Krankenhaus-Tage bzw. Aufenthalte in der weiterhin sportlich aktiven Gruppe deutlich größer als in der Gruppe, die nach der Reha nicht mehr regelmäßig Sport betrieben hatte.
Es zeigt sich also, dass stationäre pneumologische Rehabilitation, vor allem wenn der Patient nach der Reha regelmäßig Sport trieb, im Folgejahr nach Ende der Reha zu einer deutlichen Reduktion der Krankenhaus-Aufenthalte beziehungsweise –Tage führte.
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