Modifizierte T-Zellen gegen Lungenkrebs

Modifizierte T-Zellen gegen Lungenkrebs
Forschern ist es gelungen mit künstlichen Sensoren ausgestattete Abwehrzellen gegen Tumore einzusetzen. Diese modifizierten Immunzellen könnten zukünftig gegen verschiedene Krebsarten eingesetzt werden.  Das Konzept soll nun für die klinische Praxis vorbereitet werden.
Da dank spezieller Zellen, wie den T-Zellen, unser Körper gesunde von kranken Zellen unterscheiden kann, lohnt es sich diese Zellen mit einem künstlichen Rezeptor auszustatten. Die T-Zellen wandern durch den Körper und suchen nach potentiellen Bedrohungen. Die Schädlinge tragen auf ihrer Oberfläche andere Moleküle als gesunde Körperzellen. Sobald die T-Zellen solche fremden Moleküle entdecken, greifen sie an.
Der Rezeptor, mit dem die T-Zellen nun künstlich versetzt wurden, dem chimären Antigenrezeptor (CAR), kann das Molekül ROR1 als Krebszelle erkennen. Dieses Molekül findet sich u.a. häufig bei Lungenkrebszellen.
Diese Immuntherapie sollte keine oder nur sehr geringe Nebenwirkungen haben. ROR1 kommt auf gesunden Zellen fast nicht vor, wodurch das gesunde Gewebe von den modifizierten T-Zellen nicht attackiert werden würde. Außerdem merkt sich das Immunsystem gegen wen es gekämpft hat. Sollte sich der Krebs also an irgendeiner Stelle im Körper neu bilden, sind die T-Zellen sofort einsatzbereit.
4. August 2015