Die Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD ist weiterhin eine der häufigsten Todesursachen und wird bis 2020 schätzungsweise auf Platz drei der häufigsten Todesursachen Weltweit sein. Immer mehr Menschen, vor allem langjährige Raucher, erkranken heut zu Tage an COPD. Der häufig dramatische Verlauf liegt nicht zuletzt daran, dass COPD oft erst dann diagnostiziert wird, wenn eine akute, lebensbedrohliche Verschlechterung der Erkrankung eingetreten ist und im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Lungenärzte überlegen nun einen regelmäßigen COPD-Risikotest für alle Raucher und anderen Risikopatienten einzuführen, der später genauso Standard werden soll, wie Blutdruckmessen.
Ob jemand an COPD erkrankt ist, wird mit einer einfachen Lungenfunktions-Untersuchung überprüft. Es wird dabei schmerzfrei das Luftvolumen, das ein Patient ein- und ausatmet, sowie die Geschwindigkeit der ausgeatmeten Luft gemessen.
Damit Risikopatienten schon jetzt an einer regelmäßigen Untersuchung teilnehmen können, haben die Lungenärzte einen kostenlosen Erinnerungsservice eingerichtet. Patienten, die ein Smartphone haben können sich eine kostenlose App herunterladen, über die sie Nachrichten aus der Lungenarztpraxis auf das Handy erhalten. Eine Nachricht könnte so z.B. auch ein neuer Termin zur sogenannten Lufu (Lungenfunktionsuntersuchung) sein.
Jeder Risikopatient sollte regelmäßig eine solche Untersuchung durchführen, denn eine Frühzeitige Erkennung von COPD ist vorteilhaft. Wenn sie nicht früh diagnostiziert wird, schreitet COPD unerkannt weiter fort und kann ungehindert die Atemleistung der Lunge immer weiter einschränken.
27. Januar 2015