Medizinische Leitlinien sind Handlungsempfehlungen für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen. Die aktualisierte DGSM-Leitlinie S3 zum Kapitel „Schlafbezogene Atmungsstörungen“ stellt ein Update der im Jahre 2009 erschienenen S3 Leitlinie zum Thema „Nichterholsamer Schlaf“ dar und beschreibt den aktuellen Stand von wissenschaftlichen Grundlagen im Hinblick auf die Diagnostik und die Therapie der SBAS/OSAS.
Vom 1. bis 3. Dezember trifft sich die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) unter dem Leitmotiv „Schlafmedizin: grenzüberschreitend und innovativ“ zu ihrer 24. Jahrestagung in Dresden. Dort wird auch die neue Leitlinie zu schlafbezogenen Atmungsstörungen vorgestellt.Die empfohlene Standardtherapie bei SBAS/OSAS ist die Verordnung die sogenannte PAP Therapie, die durch die Verordnung einer Atemmaske erfolgt. Die Einstellung der Therapie sollte polysomnographisch und unter kontinuierlichen Überwachungsbedingungen stattfinden. Bei vielen Patienten erfolgt allerdings die eigentliche Geräteversorgung durch die Anbieter selbst. Dadurch passiert es immer häufiger, dass Patienten ein Gerät zur Verfügung gestellt bekommen, welches nicht dem im Schlaflabor Verordneten entspricht. Zudem darf eine polysomnographische Kontrolle nicht mehr regelmäßig erfolgen, sondern nur in begründeten Ausnahmenfällen, etwa bei schlechter Therapieeinstellung oder fortbestehenden Beschwerden des Patienten.
22. November 2016