Die idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine schwere chronische Erkrankung, die die Lungenfunktion zunehmend einschränkt. Sie führt im Verlauf zu akuter Atemnot und endet meist tödlich. Die durchschnittliche Überlebenszeit von IPF-Patienten nach Diagnose beträgt 3 bis 4 Jahre.
Eine neue internationale Studie des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim mit Hauptsitz in Ingelheim untersucht die Sicherheit und Verträglichkeit einer Behandlung mit Pirfenidon zusätzlich zu einer Basistherapie mit OFEV® (Wirkstoff: Nintedanib). Diese beiden Wirkstoffe werden nach der internationalen IPF-Leitlinie vom Juli 2015 bedingt empfohlen. Laut Prof. Carlo Vancheri vom Regionalzentrum für seltene Lungenerkrankungen in Catania (Italien) gibt es bislang jedoch keine aussagekräftigen Daten zur Sicherheit und Kombination der beiden Therapien.
An der 12-wöchigen Studie werden voraussichtlich 100 IPF-Patienten aus 25 Studienzentren in den USA, Kanada, Italien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden teilnehmen. Dr. Christopher Corsico, Corporate Senior Vice President Medicine und Chief Medical Officer bei Boehringer Ingelheim, sieht in der Studie eine Chance wichtige Informationen für eine Kombi-Therapie zu sammeln und betont dabei den Vorrang der Sicherheit und des Wohlbefindens der Patienten. Die Zeit sei ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor, da eine frühzeitige Diagnose und Therapie hilft, den Krankheitsverlauf zu bremsen.
Quelle: Pressemeldung Boehringer Ingelheim
20. Dezember 2015