Die Registerdaten zeigen darüber hinaus, dass die Einführung eines bundesweiten Neugeborenen-Screenings auf Mukoviszidose im September 2016 überfällig war, teilt Mukoviszidose e.V. zur Veröffentlichung der aktuellen Analyse der Registerdaten mit. Im Jahr 2015 seien laut Register rund 38 Prozent der Neudiagnosen in den ersten drei Lebensmonaten gestellt worden. Experten erwarten nun, dass sich der Diagnosezeitpunkt durch die Einführung des Screenings nach vorne verschiebt. Studien aus den USA und Australien hatten ergeben, dass sich eine frühe Diagnose positiv auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Laut dem Mukoviszidose-Register sind inzwischen 56 Prozent der Mukoviszidose-Patienten in Deutschland erwachsen. Da Mukoviszidose keine Kinderkrankheit ist, muss nun auch die Versorgung für Erwachsene deutschlandweit ausgebaut werden.
Das Mukoviszidose-Register wurde im Jahr 1995 unter dem Namen „Qualitätssicherung Mukoviszidose“ gestartet. Ziele sind die Erfassung, Beschreibung und Verbesserung der Versorgungssituation von Menschen mit Mukoviszidose in Deutschland. Darüber hinaus liefert das Register Daten als Grundlage für Versorgungsforschung und Therapieentwicklung. Die Daten bieten die Grundlage für die interne Qualitätssicherung der teilnehmenden Ambulanzen und ermöglichen es den Einrichtungen, valide Daten für ein sogenanntes Benchmarking zu entwickeln. Derzeit beteiligen sich 90 Mukoviszidose-Einrichtungen in Deutschland am Register.





















































