Niedriger Testosteronspiegel beeinflusst MS negativ

Niedriger Testosteronspiegel beeinflusst MS negativ
Männer mit MS können eine Unterfunktion der Keimdrüsen entwickeln, wodurch der Testosteronspiegel sinkt. Bei Männern kann ein niedriger Testosteronspiegel negativ auf ihre MS-Erkrankung auswirken.
Für diese Erkenntnis wurden 96 Männer im Alter von 18 bis 65 Jahren mit schubförmig remittierender MS oder einem klinisch isolierten Syndrom beobachtet. Dabei lagen die ersten Symptome höchstens ein Jahr zurück. Jeden morgen wurde der Testosteronspiegel bei den Männern gemessen und alle sechs Monate ihre EDSS-Werte. Jedes Jahr wurden dann ihre kognitiven Leistungen zusätzlich getestet.
Bei 39% der Studienteilnehmer wurde eine Unterfunktion der Keimdrüsen festgestellt. Deren Gesamttestosteronspiegel betrug außerdem weniger als 288 ng/dl. Bei einer weiteren Untersuchung wurde festgestellt, dass keiner dieser Probanden das luteinisierende Hormon, das die Bildung von Testosteron im Hoden stimuliert, aufweist. Die möglicherweise neuroprotektiven Eigenschaften des Testosterons sollen nun neu untersucht werden.
Quelle
12. Juni 2014