Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), umgangssprachlich auch Raucherlunge genannt, zählt zu den fünf häufigsten Todesursachen in Deutschland. Allerdings nutzen derzeit lediglich 15 Prozent der COPD-Patienten ein Disease-Management-Programm (DMP).
Ein DMP ist ein zentral organisiertes Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, das sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin stützt. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch „Chronikerprogramme“ genannt. Im DMP lernen die Teilnehmer alles Wesentliche, um besser mit ihrer Erkrankung umzugehen. Die Patienten bekommen beim DMP einen individuellen Therapieplan, der aus verschiedenen Elementen zusammengestellt wird. Diese Elemente bestehen aus der Medikation, körperlichen Übungen wie z.B. Lungensport, Rehabilitation und teilweise psychosozialer Betreuung. Das Ziel dieses Programms ist die Mitarbeit der Patienten, um den Krankeitsverlauf zu verlangsamen.
An COPD erkranken größtenteils Raucher. Mindestens zehn Prozent der über 40-jährigen leiden in Deutschland an COPD, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Allerdings ist bei COPD die Dunkelziffer hoch. Lang anhaltender Husten und zunehmende Kurzatmigkeit bei Belastung können Hinweise auf COPD sein.
19. Januar 2016