Optionen zur Inhalationstherapie bei Asthma oder COPD

Optionen zur Inhalationstherapie bei Asthma oder COPD


Worauf es beim Inhalieren ankommt, wird Dr. med. Justus de Zeeuw Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Schlafmedizin, am 2.9. in seinem Vortrag auf dem 15. Symposium Lunge erläutern…

Bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwege nutzt die Lungenheilkunde (Pneumologie) einen riesigen Vorteil: Das Zielorgan ist durch Inhalation direkt erreichbar. Das bedeutet, dass mit geringsten Wirkstoffmengen eine sehr hohe Wirksamkeit erreicht werden kann. Gleichzeitig wird so die gute Verträglichkeit der Medikamente sichergestellt. Diese Vorteile können allerdings nur genutzt werden, wenn es gelingt, eine optimale Inhalationstherapie durchzuführen.

Nur Partikel mit einer bestimmten Größe können wirklich in die Atemwege gelangen und dort verbleiben. Sind die Partikel zu klein, dann werden sie wieder ausgeatmet (denken Sie an Zigarettenrauch). Sind die Partikel zu groß, dann lagern sie sich bereits in der Mundhöhle und im Rachen ab. Haben die Partikel einen Durchmesser von 2 bis 5 Mikrometer, dann ist das Ideal für Medikamente, die in die kleinsten Atemwege gelangen sollen, um dort zu wirken.

Alle heute verfügbaren Inhalatoren geben ein breites Spektrum an unterschiedlich großen Tröpfchen oder Pulverpartikeln ab. Dosieraerosole und Trockenpulverinhalatoren sind allerdings dahingehend optimiert, dass der größte Anteil der abgegebenen Wirkstoffpartikel eine Größe zwischen 2 und 5 Mikrometer hat.
Auch Nebenwirkungen, die durch inhalierte Medikamente verursacht werden können – wie Heiserkeit, Hustenreiz, vermehrtes Zittern, innere Unruhe, erhöhte Herzfrequenz oder Mundsoor – lassen sich durch eine optimale Inhalationstechnik vermeiden.

Bei der Auswahl des geeigneten Inhalators können noch zwei weitere Aspekte von Bedeutung sein: Trockenpulver weisen aktuell eine deutlich bessere Klimabilanz aus, der sogenannte CO2-Fußabdruck ist erheblich geringer als bei treibgasgefüllten Dosieraerosolen.

Passend zu diesem Thema hat der COPD – Deutschland e.V. einen Patientenratgeber herausgegeben, den Sie hier online lesen bzw. als Print Medium bestellen können. Weitere Patientenratgeber zum Thema finden Sie auf der Homepage des Vereins unter folgendem Link.

Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Heike und Jens Lingemann
symposium-org@copd-deutschland.de
Telefon: 02324 – 999 959

Quelle: COPD – Deutschland e.V.

25. Mai 2023