PEG (perkutan endoskopische Gastrostomie)
Die meistverbreitete gastrale Sonde ist die PEG. Diese Sonde gibt es in unterschiedlichen Durchmessern, bewährt haben sich Sonden mit ca. 15 CH. Bei diesem Durchmesser können gemörserte und mit Wasser verdünnte Medikamente, insbesondere Medikamente in flüssiger Form meist problemlos (unter Beachtung des Arzneimittelherstellers zur Applikationsform) verabreicht werden. Bei vorschriftsmäßiger Medikamentengabe ist mit Okklusionen kaum zu rechnen. Die dreieckige Halteplatte soll die Sonde vor einem Verrutschen bzw. zu viel Bewegung mit evtl. nachfolgender Hautreizung bewahren. Der aus der Bauchdecke herausragende Schlauch ist lang genug, dass auch mit einem Schutzverband die Sonde mühelos bedient werden kann. Eine Schlauchklemme schützt bei Manipulation während des Nahrungsan- oder -abschlusses dafür, dass kein Magensekret zurück laufen und ggfs. die Kleidung beschmutzen kann. Die Sonde besteht aus Polyurethan, ist frei von Weichmachern und die Halteplatten, sowohl die innere als auch die äußere Halteplatte ist aus röntgenkontrastgebendem Silikonkautschuk.
Die Liegedauer kann mehrere Jahre betragen und laut Hersteller (z. B. Fresenius) gibt es keinen vorgeschriebenen Wechselintervall.
FKJ (Feinnadelkatheter- Jejunostomie)
Diese Sonde ist zur intestinalen Langzeiternährung nach abdominellen oder laparoskopischen Eingriffen gedacht. Wird jedoch seltener angelegt als die PEG (Mittel der Wahl). Das Material ist das gleiche wie bei der PEG. Eine Halteplatte befindet sich nur Außen, also zur Fixation auf der Bauchdecke. Innen ist die FKJ in der Regel angenäht.
Button
Der Button ist eine kurze Ballonsonde, welche in einen ausgebildeten Stomakanal, d.h. zuvor muss eine PEG gelegen haben, eingelegt werden kann. Es handelt sich um ein sogenanntes Austauschsystem, auf das vor allem mobile Patienten gerne zurückgreifen. Es ist auf der Bauchdecke mit einem kleinen Verband abdeckbar, so dass auch Aktivitäten, wie beispielsweise Schwimmen gehen, relativ gut möglich sind. Ebenso wird es gerne in der Remissionsphase als Platzhalter genutzt. Aber auch Patienten mit Stomataproblemen, Ekzemen, Allergien oder bei Hypergranulation kann der Button eine gute Alternative darstellen. Die Sonde ist aus latexfreiem Silikonkautschuk mit Röntgenkontraststreifen. Vorn am Button befindet sich ein Anti-Reflux-Ventil. Das Lumen beträgt 15 CH, die Länge (des Stomakanals) wird ausgemessen. Den Button der Firma Fresenius gibt es in den Längen von 1,1 bis 4,5 cm Schaftlänge. Der Button sollte alle vier Wochen ausgetauscht werden.
GastroTube
Diese perkutane Ernährungssonde ist ebenso ein Austauschsystem wie der Button. Das Material ist das gleiche, auch sonst sind die Merkmale nahezu identisch. Der Unterschied zum Button ist in der Länge der Sonde und des Anschlusses auszumachen. Gastral ist die Sonde mittels Ballon fixiert, der äußere Anteil ist der PEG ähnlich. Sowohl die äußere Halteplatte als auch die Klemme sind gleich der PEG, der Anschluss ist hier jedoch nicht auswechselbar sondern durchgängig und aus demselben Material wie der Tube selbst.
Pexact
Die Pexact ist für den gastralen Zugang, wenn eine PEG nicht gelegt werden kann – beispielsweise nach kieferchirurgischen Operationen (z. B. mit Kieferverdrahtungen) oder bei Stenosen im oberen Gastrointestinaltrakt. Der Vorteil ist in der Anlagetechnik zu sehen. Material und Liegezeit sind identisch mit dem GastroTube. Nach 29 Tagen sollte die Sonde entfernt werden und im Austausch der GastroTube oder Button eingelegt werden.