Pleuralflüssigkeit schützt die Lunge vor Infektionen

Pleuralflüssigkeit schützt die Lunge vor Infektionen
Die Lunge ist das Organ, was die größte Kontaktfläche zur Umwelt hat, wodurch sie ständig mit Krankheitskeimen konfrontiert ist. Speziell nach Lungenoperationen müsste dies eine hohe Infektionsrate hervorrufen. Wissenschaftler fanden nun allerdings heraus, warum dem nicht so ist. In der Pleuralflüssigkeit befinden sich körpereigene Abwehrstoffe.
Die Lunge wird als nicht steriles Organ angesehen, weswegen chirurgische Eingriffe in einem kontaminierten Operationsfeld stattfinden. Dennoch treten selten Komplikationen bei Eingriffen auf, die auch das Entfernen von Lungengewebe beinhalten können.  Nach solchen Operationen kommt eine starke Konzentration von antimikrobiell wirkenden Eiweißbestandteilen (AMPs) in der Pleuralflüssigkeit vor.
Für die Studie wurde Flüssigkeit aus Ergüssen in der Pleuralhöhle, die aus zwei Gewebe-Blättern besteht und die Lunge nach innen und außen abschotten, gesammelt. Die Flüssigkeit wies einen hohen Anteil von Peptiden auf, die gegen bakterielle Keime wirken. Im Labor konnte man mit der Flüssigkeit einen Effekt gegen Bakterien wie E.coli und Pseudomonas aeruginosa (gram-negativ) und viele mehr erzielen. Die Peptide sind Teil des Immunsystems und stellen eine Erste Abwehr gegen die Krankheitserreger rund um die Lunge dar.
23. Juli 2014