Pneumologen erwarten von einer IPFTherapie, dass sie den Krankheitsverlauf bremst und das Risiko für akute Exazerbationen senkt

Für Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) sind eine frühe Diagnose und ein schneller Therapiebeginn besonders wichtig. Den größten Vorteil einer frühen medikamentösen Behandlung sehen Pneumologen darin, dass der Krankheitsverlauf frühzeitig gebremst und das Risiko für akute Verschlechterungen (Exazerbationen) vermindert werden kann. Das ist das Ergebnis einer Befragung von 416 Pneumologen aus 10 Ländern, darunter 50 Ärzte aus Deutschland.1 Wie die Umfrage weiter zeigt, spielen diese Kriterien für die Wahl der medikamentösen Therapie eine entscheidende Rolle.Von den deutschen Pneumologen glauben 92 %, dass sich eine Verzögerung der IPF-Diagnose negativ auf Patienten auswirkt. Für 76 % der Ärzte steht eine verzögerte Diagnose mit einem späteren Therapiebeginn im Zusammenhang. Als Vorteil eines frühen Therapiebeginns wird an erster Stelle das Bremsen des Krankheitsverlaufs genannt (Nennung von 94 % der Befragten, Mehrfachnennung möglich) und an zweiter Stelle die Risikoreduktion einer akuten Exazerbation (Nennung von 64 % der Befragten, Mehrfachnennung möglich).1 Akute IPF-Exazerbationen haben einen großen Einfluss auf die Mortalität: Etwa die Hälfte aller Patienten mit einer akuten IPF-Exazerbation versterben innerhalb von drei Monaten, die Sterblichkeit innerhalb von zwölf Monaten liegt bei etwa 80 bis 90 %.2,3 Bei der Auswahl der medikamentösen Therapie hat für sieben von zehn Pneumologen das Bremsen des Krankheitsverlaufs die höchste Priorität. Für 60 % ist die Verbesserung der Lebensqualität entscheidend.

Die Pneumologen wurden auch nach den Prioritäten ihrer Patienten hinsichtlich der IPF-Behandlung befragt. Nach Meinung der Ärzte ist es Patienten am wichtigsten, dass sie möglichst uneingeschränkt ihren Alltagsaktivitäten nachgehen können (84 %). 82 % der Betroffenen erwarten eine effektive Behandlung – unabhängig vom Krankheitsstadium – und dass die Therapie das Risiko für eine akute Exazerbation und somit das Risiko für eine Einweisung ins Krankenhaus reduziert (72 %).

Nach den Auswirkungen der Erkrankung für den Patienten befragt, denken die Pneumologen vorrangig an Atemlosigkeit (38 %), Exazerbationen (26 %) und Rückgang der Lungenfunktion (16 %).

„Da ich täglich mit IPF-Patienten im Gespräch bin, ist es für mich sehr interessant, wie Pneumologen die Auswirkungen von IPF auf die Patienten betrachten bzw. priorisieren und wie sie ihre Behandlungsentscheidungen treffen“, so Dagmar Kauschka, Vorsitzende der Lungenfibrose e. V. „Bei der Lungenfibrose e. V. investieren wir viel Zeit und Energie in die Unterstützung von IPFPatienten bei ihren täglichen Problemen wie z. B. den Folgen der permanenten Atemlosigkeit. Wir begleiten auch Patienten, die durch die Auswirkungen einer Exazerbation ihre Lebensweise verändern müssen. Wir setzen uns darüber hinaus stark dafür ein, dass Selbsthilfe ein Teil der Therapie wird. Dass Pneumologen die alltäglichen Bedürfnisse ihrer Patienten verstehen, beruhigt mich.“

Quelle: Boehringer Ingelheim

10. Februar 2016