Progression kann durch Marker im Liquor definiert werden

Progression kann durch Marker im Liquor definiert werden
Sowohl Ärzte als auch Betroffene wollen nach einer Diagnose eines klinisch isolierten Syndroms(CIS) oder einer schubförmig remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) wissen, wie sich die Störung weiterentwickelt, um diese vorsorgend zu behandeln. In der Rückenmarkflüssigkeit konnten Forscher nun einen Marker identifizieren, der eine Prognose für den weiteren Verlauf möglich macht.
Hierfür wurden Liquoproben von 109 Personen mit CIS und von 192 Probanden mit RRMS entnommen und daraus die Spiegel von zwölf Proteinen bestimmt, worunter das leichte Neurofilament (NFL), das Glykoprotein (YKL-40) und das saure Gliafaserprotein (GFAP) fallen.
Nach den Auswertungen können hohe NFL-Spiegel mit einer frühen Konversion des CIS zur klinisch diagnostizierten MS assoziiert werden (2,7-fach erhöhtes Risiko). Hohe Werte von YKL-40 und GFAP wiesen ebenso ein höheres Risiko für Progression auf (2,9-fach bzw. 1,8-fach höheres Risiko für eine Progression).
Der NFL-Spiegel im Liquor ist bei CIS-Betroffenen ein unabhängiger prognostischer Marker für die Konversion zur MS. YKL-40 und GFAP allerdings sind unabhängige Progressionsmarker, die an der Behinderungsprogression bei MS verantwortlich sind.
19. Mai 2015