Projekt für ein neues Testverfahren für Lungenentzündung

Projekt für ein neues Testverfahren für Lungenentzündung
Unter den zehn weltweit häufigsten Todesursachen sind u.a. Lungen- und Atemwegserkrankungen. Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben, sind einer Vielzahl an Erregern ausgesetzt, die zu einer Lungenentzündung führen können. Teilweise lassen sie sich nur schwer nachwesen und können daher auch nicht durch die gängigen Antibiotika erfasst werden. Außerdem entwickeln die Erreger zunehmend Resistenzen gegen Antibiotika, wodurch die Behandlung erschwert wird.
Eine frühe erregerspezifische Diagnosestellung sowie eine frühe Therapie sind oftmals lebensrettend. Allerdings dauert die Identifikation der Erreger oftmals sehr lange und ist für den Patienten sehr belastend. Während einer Bronchoskopie wird die Lunge gespült, damit die Erreger in der Spülflüssigkeit nachgewiesen werden können.
Mitglieder des Projekts „Diagnostik vor Therapie“ wollen nun ein handliches Testgerät entwickeln, das eine patientennahe Schnelldiagnostik ermöglichen soll. Dieses soll die Aufnahme und Untersuchung der Proben z.B. von Urin, Blut oder auch Gewebeproben aus der Lunge vereinfachen. Das Projekt ist ein Verbund zwischen fünf Hochschulen und Forschungseinrichtungen, sowie zwei Unternehmen, die alle ihren Teilprojekten nachgehen. Diese bewegen sich entlang der Innovationskette von der Feststellung zum medizinischen Bedarf bis zur Entwicklung geeigneter Technologien für das Problem.
Die wachsende Gefahr resistenter Keime bedarf geballter Anstrengung und genau daher konzentriert sich das Projekt auf neue Therapiemöglichkeiten. Es gibt einen wichtigen Impuls für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft.
21. April 2015