Projekt „Nose2Brain“ soll die Behandlung von Multipler Sklerose verbessern

In einem von der EU geförderten Forschungsprojekt entwickelt ein internationales Konsortium bis 2020 eine Technologie für eine bessere Behandlung von Multipler Sklerose. Der innovative „Nose2Brain“-Ansatz sieht vor, einen speziellen Wirkstoff direkt über die Nase in das zentrale Nervensystem zu transportieren.„Nose2Brain“ soll es Wirkstoffen ermöglichen, den Weg über das Blut und damit die Blut-Hirn-Schranke zu umgehen und direkt ins Gehirn zu gelangen. Medizinische Wirkstoffe werden üblicherweise über das Blut im Körper verteilt entweder direkt durch Injektion in die Blutbahn oder indirekt, beispielsweise über den Verdauungs-trakt nach oraler Einnahme. Bei vielen Erkrankungen ist es jedoch entscheidend, den Wirkstoff möglichst effizient an den gewünschten Wirkungsort zu transportieren. Der „Nose2Brain“-Ansatz soll aus dem Wirkstoff selbst bestehen, aus einer den Wirkstoff enthaltenden Formulierung, einem Hydrogel als Trägermaterial für die Formulierung, sowie dem passenden Applikator zum Einsetzen des Gelpflasters (Patch) in die Nase. Bei dem Wirkstoff handelt es sich um ein Biomolekül, welches die Regenerierung von Nervenzellen anregt.

Insgesamt beteiligen sich an dem Projekt elf Partner aus der Forschung und der Industrie. Die Beteiligten forschen vor allem mit Blick auf die Behandlung von Multipler Sklerose, doch sie hoffen auch darauf, weitere Anwendungsfelder erschließen zu können.

Quelle

28. Juli 2017