Das Ergebnis: Nach zwei Monaten hatten sich die neuen Zellen dem Lungenmilieu angepasst und zeigten die für menschliche Alveolar-Makrophagen typischen Zellmarker und Funktionen. Zudem hatte sich die pulmonale Alveolarproteinose signifikant verbessert. Die Forschenden hoffen nun, dass ihr Therapieansatz in Zukunft zur Heilung dieser schweren Lungenkrankheit beitragen kann. Es soll möglich werden, patientenspezifische Fresszellen aus iPS-Zellen herzustellen, und diese in die Lunge zu transplantieren. Eine klinische Studie, in der dieser Ansatz unter Zuhilfenahme von Blutstammzellen auf den Menschen übertragen werden soll, ist in Amerika bereits in Planung.
Wie wird die pulmonale Alveolarproteinose bisher behandelt?
Eine Therapie, die die Ursachen der pulmonalen Alveolarproteinose bekämpft, gibt es bisher nicht. Die derzeit einzige Behandlungsmöglichkeit ist eine Spülung der Lunge, die etwa alle vier Wochen unter Vollnarkose durchgeführt werden muss. Die Behandlung dauert lang und ist risikoreich. Betroffene Kinder entwickeln sich schlecht, leiden ständig an Atemwegsinfektionen und sterben meist früh. Eine Knochenmarktransplantation, bei der die defekten Zellen durch gesunde Vorläuferzellen ersetzt werden, ist nicht möglich, da die Kinder zu krank für die dafür notwendige vorbereitende Bestrahlung oder Chemotherapie sind.