Ganz wichtig ist es beim Sporttreiben mit Asthma, abrupte Wechsel zwischen hoher Belastung und Ruhe zu vermeiden, denn darauf können die Atemwege mit asthmatischen Beschwerden reagieren. Geeignet sind alle Ausdauersportarten, aber auch gezieltes Krafttraining. Ausdauersport stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, sondern führt auch zu einer größeren Atemtiefe. Und mit gezieltem Krafttraining lässt sich die Atemmuskulatur kräftigen und die Körperhaltung verbessern. „Wählen Sie eine Sportart, die Sie langsam beginnen und regelmäßig betreiben. So können Sie Ihren Körper an die Anstrengung gewöhnen und die Belastung dann nach und nach steigern“, rät Dr. Hellmann Asthmatikern.
„Zum Beispiel ist es günstiger, jeden Morgen mit gemäßigter Geschwindigkeit seine Bahnen zu schwimmen, als 1x alle zwei Wochen übermäßig zu joggen. Grundsätzlich sollten Sie sich vor dem Sport aufwärmen und am Ende der Belastung das Tempo langsam und schrittweise herunterfahren, um wieder abzukühlen. Wichtig ist, dass während der Belastung die anaerobe Schwelle nicht überschritten wird – das heißt: Tempo drosseln, wenn man außer Atem kommt.
Spitzenbelastungen vermeiden. Belastungsphasen nicht übertreiben und regelmäßig mit Erholungsphasen abwechseln.“ Um den individuellen Grad des Belastungsasthmas zu ermitteln, sollten Asthmatiker vor dem ersten Training beim Arzt einen Lungenfunktionstest auf dem Laufband- oder Fahrrad-Ergometer machen. „Dann lässt sich mit dem Arzt besprechen, ob und – wenn ja – welche Medikamente, die kurz- oder langfristig vor Belastungsasthma schützen können, einzunehmen sind, und die bisherige Therapie gegebenenfalls optimieren. Für den Fall, dass beim Sport trotzdem asthmatische Beschwerden auftreten, sollte stets ein Notfallspray griffbereit sein“, betont Dr. Hellman.