Sarkoidose betrifft am häufigsten die Lunge

Sarkoidose betrifft am häufigsten die Lunge
Sarkoidose ist eine seltene Erkrankung, bei der sich kleine Knötchen (Granulome) in Organen Bilden. Es gibt praktisch kein Organ, das nicht von dieser Krankheit betroffen sein kann. Nur etwa vier von 10.000 Deutschen leiden an einer Sarkoidose. Typisch für die Krankheit ist ihr frühes Ausbrechen im Alter zwischen 20 und 40. Außerdem sind Frauen häufiger betroffen als Männer.
Am häufigsten betrifft die Sarkoidose die Lunge und die Lymphknoten. Neben einer erblichen Veranlagung vermutet man auch externe Faktoren, wie über die Atmung aufgenommene Schadstoffe bei einem Lungenbefall, als Grund für die Knötchenbildung. Die Erkrankung kann einen akuten und auch chronischen Verlauf nehmen.
Typische Symptome sind ausgeprägte Abgeschlagenheit, Patienten fühlen sich über einen langen Zeitraum schlapp und haben auch Fieber. Je nach Organ kommen die jeweiligen Beschwerden. Bei der Lunge ist dies ein trockener Reizhusten. Bei akuter Sarkoidose kommt es auch häufig zu Entzündungen an den Sprungelenken, einer Lymphknotenschwellung oder auch zu schmerzhaften geröteten Hautveränderungen an den Beinen.
Sarkoidose heilt oft auch ohne eine Behandlung innerhalb von vier bis sechs Wochen komplikationslos. Bei akuten Schüben werden entzündungshemmende Medikamente eingesetzt. Beim Befall der Lunge kommt Kortison zum Einsatz, um die Entzündung einzudämmen. Allerdings können die Mittel erst nach einem halben Jahr ganz abgesetzt werden. Bei akutem Verlauf der Sarkoidose kann bei der Lunge je nach Befall Lungenhochdruck oder auch Lungenfibrose entstehen.
Ist die Lungenfunktion eingeschränkt, wird zur symptomatischen Therapie auch Sauerstoff eingesetzt, damit der Patient keine Atemnot leiden muss. Dies betrifft allerdings weniger als 10%.
Am 1. September informoiert Prof. Dr. Dieter Ukena über Sarkoidose und ihre Behandlung. Der Veranstaltungsort ist der Konferenzraum 1 im Klinikum Bremen-Ost. Dies ist eine freie Veranstaltung.
29. August 2014