Schwangerschaft hat keinen langzeitigen Effekt auf MS

Schwangerschaft hat keinen langzeitigen Effekt auf MS
Schwangerschaft kann die Entwicklung von MS positiv beeinflussen, indem sie die Schubrate vorübergehend deutlich senkt und die Behinderungsprogression bremst. Allerdings haben kanadische Wissenschaftler herausgefunden, dass dies keinen langzeitigen Effekt auf den Körper hat.
Für dieses Ergebnis wurden 677 Frauen mit schubförmig-remittierender MS ausgewertet. Von den Probanden bekamen 254 ein Kind und 423 blieben kinderlos. Neben den Werten der Schwangerschaft werteten die Forscher auch Daten zum Lebensstil der Frauen aus. Bei den Frauen, die kein Kind zur Welt brachten, zählten die Forscher 787 Schübe, 27 Fälle, die von einem schubförmigen zu einem sekundären progredienten Verlauf wechselten und 34 Progressionen zu irreversibler Behinderung. Bei den schwangeren Frauen waren es hingegen nur 300 Schübe, 15 Fälle von SPMS und 11 Fälle von irreversibler Behinderung. Eine Schwangerschaft scheint den Verlauf von MS positiv zu beeinflussen. Im Langzeitverlauf hat sie allerdings keinen Einfluss. Es wird sogar vermutet, dass eine Schwangerschaft möglicherweise die Progression zu einer SPMS beschleunigen könnte.
2. September 2014