Sonnenlicht lindert Schübe bei MS

Sonnenlicht lindert Schübe bei MS
Aus einer neuen umfangreichen US-Studie geht nun hervor, dass das fehlende Sonnenlicht zur Winterzeit sich negativ auf den Verlauf von MS ausübt.  Für diese Studie wurden die Daten von 32.762 MS-Schüben von fast 10.000 Betroffenen in 30 Ländern untersucht.
Die Auswertung der Daten ergab, dass die Patienten die meisten Schübe zu Beginn des Frühjahrs hatten, also nach der Winterzeit, der UV-Strahlungsärmsten Zeit im Jahr.  Am seltensten waren die Schübe im Herbstanfang, wenn die Patienten die UV-Strahlenreichste Jahreszeit, den Sommer, hinter sich gelassen hatten. Im Durchschnitt lag der Zeitraum zwischen dem Auftreten der Schübe und dem UV-Strahlungstief knapp drei Monate. Je näher der Betroffene am Äquator lebte, verkürzte sich die Zeit um etwa 2,9 Tage pro Breitengrad. Menschen, die ohnehin einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben, leiden eher unter einem Vitamin-D-Mangel, der Vermutlich bei MS die Wahrscheinlichkeit von Schüben begünstigt.
Durch diese umfangreiche und globale Studie konnte erwiesen werden, dass die Schübe bei MS von der UV-Strahlung abhängen. Je höher die natürliche UV-Einstrahlung desto geringer ist auch das Risiko für MS-bedingte Schübe.
Das UV-Licht beruhigt das Immunsystem. Es sorgt dafür, dass sich vermehrt regulatorische T-Zellen und dendritische Zellen bilden, die das Immunsystem davon abhalten sich selbst anzugreifen und somit eine Autoimmunreaktion verhindern können. Dies hält allerdings nicht lange an. Ist der Körper nur wenige Tage keiner UV-Strahlung ausgesetzt, verschlechtern sich die Blutwerte und das Immunsystem wieder.
3. Februar 2015