Sport tut gut – auch mit Lungenhochdruck

Sport tut gut – auch mit Lungenhochdruck
Patienten mit einer pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruck), die isoliert oder als Begleiterkrankung verschiedener Lungenerkrankungen auftreten kann, sollen sich möglichst nicht zu sehr anstrengen und auf Sport eher verzichten – so die allgemeine Meinung bislang. Das Risiko für diese Patientengruppen in Form einer Überlastung des Herzens erschien zu hoch.
Eine neue Überblicksstudie der Kardiologischen Abteilung an der University of Texas mit über 400 Teilnehmern kommt allerdings zu einem ganz anderen Ergebnis. Demnach profitieren Patienten mit Lungenhochdruck von einem individuell auf sie abgestimmten Trainingsprogramm. Die Vorteile bestehen in einer Senkung des Blutdrucks in den Lungengefäßen, einem Anstieg der körperlichen Belastbarkeit und einer Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität.
Dr. Andreas Hellmann vom Bundesverband der Pneumologen (BdP) weist darauf hin, dass ein Trainingsprogramm genau geplant und mit einem Lungenfacharzt abgesprochen werden sollte. Ein medizinisch überwachtes Ausdauertraining mit geringer Intensität, wie es z.B. Patienten mit Herzschwäche in so genannten Herzsportgruppen angeboten wird, scheint dabei eine gute Wahl zu sein. Im Prinzip sind verschiedene Trainingsinhalte wie Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit möglich, solange sie mit einem Arzt individuell abgestimmt und zur Sicherheit unter Beobachtung durchgeführt werden.
1. Oktober 2015