Stoffwechselungleichgewicht erhöht im Kindesalter das Risiko für Atemwegserkrankungen

Stoffwechselungleichgewicht erhöht im Kindesalter das Risiko für Atemwegserkrankungen
Ein verändertes Gleichgewicht beim Stoffwechsel kann die Ursache für eine entzündliche Immunantwort sein, die einen nicht existenten Feind des Körpers zu bekämpfen versucht. Ob dies auch bei Neugeborenen zutrifft untersuchten Wissenschaftler nun in einer Studie, bei der die sensiblen Entwicklungsphasen des Kinders mit Fokus auf Lebensstil, Umweltbelastung und das spätere Auftreten von Allergien und Atemwegserkrankungen untersucht wurden.
Wissenschaftler untersuchten das Blut von Neugeborenen und Kindern im ersten Lebensjahr nach Zusammenhängen zwischen Stoffwechselprodukten und Immunparametern. Waren die Konzentration der Hexosen im Blut erhöht, war auch die Konzentration entzündlicher Immunparameter erhöht. Andere Stoffwechselprodukte konnten in hoher Konzentration allerdings die Entstehung entzündlicher Parameter hemmen.
Daher führt eine erhöhte Zuckerkonzentration im Blut schon bei Neugeborenen zu einer entzündlichen Immunantwort, die wiederum im frühen Kindesalter bereits zu Atemwegserkrankungen führen kann. Der in-vitro-Versuch erhärtete die Beobachtungen. Immunzellen, die Hexosen ausgesetzt waren wiesen erhöhte Konzentrationen von Entzündungsparametern auf, während die, die Aminosäuren ausgesetzt waren weniger Entzündungsparameter aufwiesen. Die Aminosäuren schützten offensichtlich vor Entzündungen.
Weitere Untersuchungen sollen nun herausfinden, wie es zu der Konzentration von Stoffwechselprodukten im Blut kommt. Wie und wo sich Stoffwechselwege verändern können wird nun Gegenstand weiterer Untersuchungen sein.
5. Mai 2015