Studienergebnisse zu Patienten auf pädiatrischen Intensivstationen veröffentlicht

16 Prozent der Kinder, die auf einer pädiatrischen Intensivstation behandelt werden müssen, leiden an akuten neurologischen Erkrankungen, das berichten die Autoren der weltweiten PANGEA-Studie. Die PANGEA-Studie (Prevalence of Acute Critical Neurological Disease in Children: A Global Epidemiological Assessment) wurde ins Leben gerufen, um die Prävalenz und Ergebnisse akuter neurologischer Verletzungen und Erkrankungen von Kindern auf der Intensivstation in verschiedenen Ländern zu beurteilen.Über ein Jahr stellten Intensivstationen von 107 Krankenhäusern Informationen über Kinder mit akuten neurologischen Zuständen für die Studie bereit. Insgesamt flossen Informationen von 924 Patienten in die Studie ein. Die Mehrzahl der teilnehmenden Intensivstationen befindet sich in Nordamerika oder Europa, aber auch Krankenhäuser in Afrika, Asien, Ozeanien und Südamerika nahmen teil und repräsentierten die örtlichen Zustände auf der Intensivstation.

16,2 Prozent der Kinder, die auf den teilnehmen­den Intensivstationen behandelt wurden, litten an akuten neurologischen Erkrankungen. Den häufigsten Grund für eine akute neurologische Störung stellte mit 23 Prozent der Herzstillstand dar. 19 Prozent der Kinder hatten eine traumatische Kopfverletzung, 16 Prozent eine generalisierte Infektion oder Entzündung des zentralen Nervensystems. Seltenere Gründe waren mit jeweils neun Prozent Schlaganfall und Tumor. Die Diagnosen variierten allerdings von Region zu Region. Während in Afrika, Asien und Südamerika der häufigste Grund eine Infektion oder Entzündung war, stand in allen anderen Regionen der Herzstillstand an erster Stelle.

Zwölf Prozent der Patienten starben, an den Folgen ihrer Erkrankung. Am höchsten war die Mortalität bei Kindern, die einen Herzstillstand erlitten hatten. 32 Prozent aller Kinder behielten mittelgradige bis schwerwiegende neurologische Defizite zurück. Insgesamt lagen die Kinder im Schnitt 13 Tage auf der Intensivstation. Danach folgten ca. 22 Tage auf der Normalstation.

Quelle

18. Mai 2017