T-Zellen schützen beschädigtes Nervengewebe

T-Zellen schützen beschädigtes Nervengewebe
Es gibt einen Mechanismus, der die Reparatur von Nervenzellen vermittelt, sollte das zentrale Nervensystem geschädigt sein. Das Interleukin 4 (IL-4), ein von T-Zellen produzierter Botenstoff des Immunsystems, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Bislang war noch nicht bekannt, ob das gehäufte Vorkommen der T-Zellen nach Läsionen im Nervensystem schädigend oder schützend wirken und wie dies auf molekularer Ebene funktioniert.
Jetzt konnte erstmals gezeigt werden, wodurch das vermehrte Auftreten der T-Zelle zu Stande kommt: Wird das zentrale Nervensystem verletzt, sorgen bestimmte Moleküle dafür, dass vermehrt T-Zellen auftauchen.  Diese wiederum vermitteln durch den Botenstoff Interleukin 4 die Reparatur des geschädigten Nervensystems. Der Botenstoff setzt an bestimmte Andock-Stellen auf den geschädigten Nervenzellen IL-4-Rezeptoren an, die die Reparatur der Nervenzellen einleitet. So fördert der Botenstoff gemeinsam mit anderen Nervennährstoffen das Neuaufwachsen von Nervenzellfortsätzen, wodurch eine Reparatur erst möglich wird.
Dies ist der erste Nachweis eines solchen von Interleukin vermittelten Schutz im Nervengewebe. Diese Erkenntnis könnte bedeuten, dass die T-Zellen unter gewissen Umständen dem Nervensystem helfen anstelle es anzugreifen.
14. April 2015