„Uns liegt die gute Versorgung aller Kinder am Herzen.“

Prof. Dr. med. Uwe Mellies Leiter der Abteilung Pneumologie in der Kinderklinik Essen und wissenschaftliche Leitung des 1.Kinder-Intensiv-Symposiums Ruhr 2016 im Gespräch mit der AirMediPlus.Das KIS-Ruhr ist die konsequente Weiterentwicklung des Außerklinischen Pneumologischen Pädiatrischen Symposiums APPS der Jahre 2013 bis 2015. Über den bisherigen Fokus der Langzeitbeatmung hinaus, soll mit dem 1. KIS-Ruhr 2016 das gesamte Spektrum der außerklinischen Intensiv-Versorgung angeboten werden. Das Symposium wendet sich an Ärzte, Pflegefachkräfte, Therapeuten, Eltern und Betroffene, also an alle Gruppen, die an der Versorgung von lebensbedrohlich erkrankten Kindern und Jugendlichen beteiligt oder selbst betroffen sind.

Großes Angebot vereint verschiedene Fachrichtungen

„Uns ist es wichtig, ein breites Publikum anzusprechen, weil wir bei unserer täglichen Arbeit auch fest stellen, dass viele verschiedene Personengruppen am Heilungsprozess eines einzelnen Kindes beteiligt sind“, bemerkt Prof. Dr. med. Uwe Mellies, Kinder-Pneumologe und wissenschaftlicher Leiter des 1.Kinder-Intensiv-Symposiums Ruhr 2016. Deshalb stellt das breit gefächerte Programm der Veranstaltung auch die Interdisziplinarität der Versorgung in den Mittelpunkt. Diskutiert werden Themen aus den Bereichen Palliativversorgung und Schmerztherapie, Infektiologie, Langzeitfolgen von Frühgeburtlichkeit, Technik in der Langzeitbeatmung, Beatmungspflege, Notfallmanagement und Bronchoskopie sowie außenklinische Versorgungsformen. „Als gelernter Krankenpfleger weiß ich welche Probleme auch zu Hause bei der außerklinischen Versorgung auftreten“, sagt Mellies, „deshalb bieten wir speziell am Samstag Vorträge zur 24h-Pflege von Kindern an“.

Symposium bietet Informations- und Erfahrungsaustausch zugleich

Das Kindersymposium findet am 29. Und 30. Januar 2016 im Haus der Technik in Essen statt. „Gerade in der Kinderkrankenpflege ist es nicht nur wichtig dauerhafte Fortbildungsveranstaltungen zu besuchen um auf dem Laufenden zu bleiben“, weiß Mellies, „sondern gerade der Erfahrungsaustausch mit den Eltern und auch den Kindern und Jugendlichen selber ist für unsere Arbeit sehr wichtig“. Das Symposium bietet also aktuelle und praxisnahe Informationen für den Alltag und gleichzeitig auch eine Plattform für Gedankenaustausch und Netzwerkbildung. Nicht zuletzt informiert die begleitende Industrieausstellung vor Ort über den aktuellen Stand der pädiatrischen Intensivversorgung.

In Essen entsteht die modernste Kinderklinik Europas  

Es ist kein Zufall, dass das Symposium zur außerklinischen Kinder-Intensiv-Versorgung gerade in Essen stattfindet, denn hier am Universitätsklinikum entsteht 2019 eine der modernsten Kinderkliniken Europas. „Die neue Kinderklinik soll nicht nur modernste Technologien und Spezialisten aller Disziplinen unter einem Dach vereinen“, erklärt der Kinderarzt, „ besonders sollen Jungen und Mädchen, die hier behandelt werden, genug Raum haben, um trotz ihrer schwierigen Situation Kind bleiben zu können, weiter Lebensfreude zu empfinden und in der Schule den Anschluss zu behalten.“ Auf jeder Station der neuen Kinderklinik soll es daher viele Einzelzimmer geben, die sich ohne Probleme um ein Bett erweitern lassen. Das gilt auch für die Kinderintensivstation. Sie bietet darüber hinaus einen eigenen Aufenthaltsraum für Eltern, damit diese sich zwischendurch zurückziehen und erholen können.

Gute Planung durch die wissenschaftlichen Leitungen   

Die zweite wissenschaftliche Leitung des KIS Ruhr ist Prof. Dipl. Päd. Christel Bienstein. Auch Frau Bienstein ist eine sehr erfahrene Pflegewissenschaftlerin: Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester und einigen Jahren Berufserfahrung studierte Bienstein Pädagogik. Nach Abschluss des Studiums übernahm sie die Leitung des Bildungszentrums des deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe in Essen. Gemeinsam mit Andreas D. Fröhlich übertrug sie dessen Konzept der basalen Stimulation auf die Pflege. Seit dem 1. Januar 1994 leitet Bienstein als Honorarprofessorin das Institut für Pflegewissenschaft an der Privaten Universität Witten/Herdecke. 2003 erhielt Bienstein außerdem eine Honorarprofessur an der Universität Bremen. Für ihre Verdienste um die Pflegewissenschaft wurde Bienstein im Juni 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bienstein übertrug 1985 die Norton-Skala ins Deutsche und erweiterte sie um vier Punkte. Außerdem entwickelte sie eine Atemskala zur Einschätzung des Pneumonie Risikos und machte die Atemstimulierende Einreibung bekannt. Am 23. Juni 2012 wurde sie in Berlin zur Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) gewählt.

Kinderarzt als Berufung

Prof. Dr. med. Uwe Mellies ist heute Leiter der Pneumologie in der Kinderklinik Essen und wissenschaftliche Leitung des 1.Kinder-Intensiv-Symposiums. Er ist examinierter Krankenpfleger und studierte Medizin in Freiburg und Essen. 1994 arbeitete er als Kinderarzt in den Städtischen Kliniken Duisburg. Danach wechselte er 1997 in die Ruhrland-Klinik. Der Kinderarzt, Somnologe und Kinderpneumologe ist seit 2004 leitender Arzt in der Abteilung für Pädiatrische Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin sowie des Mukoviszidose-Zentrums am Universitätsklinikum Essen. Mellies habilitierte 2005 mit dem Thema „Die nicht-invasive Beatmung als Therapie von schlafbezogenen Atmungsstörungen und chronischer respiratorischer Insuffizienz bei Kindern mit neuromuskulären Erkrankungen“. Der begeisterte Hobbysportler ist von der Wichtigkeit des Symposiums überzeugt: „Die Versorgung langzeitbeatmeter und mehrfach behinderter Kinder ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen unseres Gesundheitswesens eine tägliche Herausforderung. Wir hoffen mit der Veranstaltung einen Beitrag zu leisten, der das Leben und den Alltag schwerkranker der betroffenen Kinder, Jugendlicher, und auch deren Familien verbessert “, freut sich der fünffache Vater.

Das 1. KIS-Ruhr  ist eine Veranstaltung der Abteilung für Kinder-Pneumologie des Universitätsklinikums Essen in Kooperation mit dem Departement für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke und der BaWiG. Hauptsponsor ist ResMed Deutschland.

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14. Dezember 2015