Untergewichtige MS-Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für eine Lymphopenie

Untergewichtige MS-Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für eine Lymphopenie
Unter Behandlung mit dem oralen Therapeutikum Fingolimod besteht für untergewichtige MS-Betroffene das Risiko einen ausgeprägten Mangel an weißen Blutkörperchen zu entwickeln, wodurch sie noch anfälliger für Virusinfektionen werden.
DAS Medikament Fingolimod hält die Lyphozyten zurück und verhindert so, dass diese weißen Blutkörperchen in großer Zahl ins Gehirn oder Knochenmark eindringen und dort Schäden verursachen. Allerdings hat der Körper durch diese Blockade nicht mehr genug Lymphozyten im restlichen Körper, um die eigene Immunabwehr zu stärken.
In einer Studie wurden die Daten von 418 Deutschen und 438 Schwedischen MS-Patienten untersucht. Dadurch erhoffte man sich eine Risikogruppe für die Behandlung mit Fingolimod herauszufinden. Von allen Studienteilnehmern entwickelten 15% eine Lymphopenie, wobei der Grenzwert von 0,2 x 109 Lymphozyten / L unterschritten wurde.
Bei Vergleichen mit nicht betroffenen Studienteilnehmern zeigte sich, dass ein bereits zu Beginn der Fingolimod-Behandlung niedriger Lymphozytenwert sowie ein BMI von weniger als 18,5 bei Frauen das Risiko für eine Lymphopenie erhöht.
Patienten, die entweder einen niedrigen Lymphozytenwert oder einen niedrigen BMI haben, sollten daher bei der Behandlung mit Fingolimod engmaschig beobachtet werden.
17. Februar 2015