Verbesserung von Oxygenatoren durch dünnere Hohlfasermembranen

Verbesserung von Oxygenatoren durch dünnere Hohlfasermembranen
Extrakorporale Membranoxygenatoren werden häufig als Teil einer Herz-Lungen-Maschine zur künstlichen Beatmung oder bei akutem Lungenversagen eingesetzt. Hierbei strömt Sauerstoff durch mehrere tausend Hohlfasermembranen durch das System. Bei herkömmlichen Oxygenatoren weisen diese Hohlfasern einen äußeren Durchmesser von etwa 200 bis 380 Mikrometer auf.
Ein neues Forschungsprojekt am Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der Fachhochschule Köln will den Gesamtdurchmesser der Hohlfasern halbieren und damit das Risiko bei der Behandlung mit einem Oxygenator vor allem für Säuglinge und Kleinkinder senken. Da ein Säugling im Durchschnitt etwa über einen halben Liter Blut im Körper verfügt und Oxygenatoren mit einer bestimmten Menge Fremdblut arbeiten, soll die Verringerung des Durchmessers die Wahrscheinlichkeit einer Unverträglichkeitsreaktion vermindern.
Die Forscher erwarten noch weitere Vorteile der dünneren Faserwände. So soll eine bessere Gastransferrate erreicht und das Risiko einer Hämolyse (Auflösung von roten Blutkörperchen) verringert werden, da das Blut weniger Kontakt mit den Fasern hätte.Quelle

27. August 2015