Viel Sonne in der Jugend verzögert Multiple Sklerose-Beginn

Viel Sonne in der Jugend verzögert Multiple Sklerose-Beginn
Bei Personen, die in ihrer Jugend die Sommer überwiegend im Freien und in der Sonne verbracht haben, scheint sich die MS später zu entwickeln als bei Personen, die in ihrer Jugend weniger Sonne getankt haben. Dies fanden dänische Wissenschaftler heraus. Die Studie erschien  in der Zeitschrift „Neurology“. Übergewicht im jungen Erwachsenenalter scheint  das Auftreten der Störung zu beschleunigen.

Die Ergebnisse dieser Studie basieren auf persönlichen Angaben und Blutproben von 1161 Personen mit MS. Die Teilnehmer der Studie wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Gruppe bestand aus Teilnehmern, die angegeben hatten, sich als Jugendliche im Sommer jeden Tag im Freien aufgehalten zu haben. Die andere Gruppe umfasste Personen, die nicht jeden Tag draußen waren. Zusätzlich befragten die Forscher die Teilnehmer, wie viel fetten Fisch sie im Alter von 20 zu sich genommen hatten und nach einer möglichen Vitamin-D-Supplementierung in der Jugend.

Die Umfrage zeigte, dass bei Personen, die als Jugendliche im Sommer viel Zeit im Freien verbracht hatten, die MS im Durchschnitt 1,9 Jahre später auftrat als bei Personen, die als Teenager nicht so viel Sonne getankt hatten. Im Durchschnitt brach die Krankheit bei Patienten, die wenig draußen waren im Alter von 31 Jahren aus.
Teilnehmer, die im Alter von 20 Jahren übergewichtig waren, entwickelten die MS im Durchschnitt 1,6 Jahre früher (im Durchschnitt mit 31,2 Jahren) als normalgewichtige.
Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel könnte ebenso der Grund für das frühere Auftreten der MS bei Übergewicht sein, da Menschen mit Übergewicht generell einen niedrigeren Vitamin-D-Spiegel haben. Forscher sagten allerdings, dass es einen direkten Nachweis für diese Beobachtung nicht gebe. Da die Informationserhebung auf persönlichen Erinnerungen beruht, könnte die Aussagekraft der Studie allerdings eingeschränkt sein.
12. Januar 2016