Viele Raucher werden Lungenkrank

Viele Raucher werden Lungenkrank
Eine große amerikanische Studie zeigte nun deutlich auf, dass etwa 80% aller Raucher eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD, entwickeln, auch wenn sie noch keine Beschwerden haben. Dies wiederruft die bisherige Schätzung, dass etwa jeder zweite Raucher an COPD zu erkranken scheint. Mit 80% der Raucher, stellen die Forscher eine weitaus höhere Zahl vor.
Für die Studie wurden 8872 aktive und ehemalige Raucher zwischen 45 und 80 Jahren untersucht. Alle Studienteilnehmer hatten mindestens zehn Jahre lang mindestens eine Packung Zigaretten am Tag geraucht. Zu Beginn der Studie wurden alle Teilnehmer um einen Lungenfunktionstest gebeten. Bereits hier konnten bei etwa 50% der Probanden Anzeichen einer COPD gefunden werden. Die anschließende Lungenuntersuchung mit einer Computertomografie ergab, dass 42% der als gesund eingestuften Teilnehmer Veränderungen der Atemwege oder aufgeblähte Lungenabschnitte aufwiesen. Weitere Untersuchungen zeigten, dass 23% der als gesund eingestuften Teilnehmer an Atemnot litten, 15% schafften beim 6-Minute-Gehtest weniger als 350 Meter. Bei einem ausgewerteten Fragebogen überschritten weitere 25 einen Schwellenwert, der eine kinisch relevante Einschränkung der Lebensqualität kennzeichnet. Insgesamt war bei 55% die Lungengesundheit beeinträchtigt.
Normal diagnostiziert man eine COPD mit einer Spirometrie. Zeigt der Test Einschränkungen auf, kann davon ausgegangen werden, dass bereits ein Viertel des Lungengewebes zerstört ist. Bis die Spirometrie Einschränkungen aufweist, können also erhebliche Schäden bei Betroffenen entstehen, die von ihnen nicht wahrgenommen werden.
31. Juli 2015