Vor allem Patienten mit schwerer COPD profitieren von Vibrationstraining

Immer mehr Studien zeigen, das Vibrationstraining die körperliche Leistungsfähigkeit von Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) deutlich steigern kann. Darauf machte die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich ihres 58. Jahreskongresses aufmerksam, der vom 22. bis 25. März 2017 in Stuttgart stattfand.Bei einem Vibrationstraining werden auf einer vibrierenden Platte stehend verschiedene Übungen absolviert, bei denen unterschiedliche Muskeln reflektorisch angespannt werden, um trotz der Vibrationen die Standposition zu halten und dabei gleichzeitig die beabsichtigten Bewegungen ausführen zu können. Vibrationstraining verbessert die Balance und Muskelleistung und könnte das Sturzrisiko senken. In der Untersuchung absolvierten 74 COPD-Patienten, die an einer dreiwöchigen pneumologischen Rehabilitation teilnahmen, zusätzlich zum konventionellen Ausdauer- und Krafttraining im Rahmen der Reha dreimal die Woche ein zweiminütiges Kniebeugentraining auf einer Vibrationsplatte, mit hoher Intensität von 24 bis 26 Hertz. Im Vergleich zu COPD-Patienten, die das Kniebeugentraining auf normalem Boden machten, konnten die Teilnehmer des Vibrationstrainings nach drei Wochen eine deutlich längere Gehstrecke zurücklegen und wiesen eine größere Muskelleistungs- und Balancefähigkeit auf.

Quelle

2. Mai 2017