Der internationale Tag der Seltenen Erkrankungen macht auf Anliegen von Menschen mit Seltenen Erkrankungen aufmerksam. Er fällt stets auf den letzten Tag im Februar – in Schaltjahren also auf den seltensten Tag des Jahres. In Ulm setzt das BMBF am 28. Februar 2018 ein weiteres deutliches Zeichen zur Stärkung der Forschung zu Seltenen Erkrankungen. Ulmer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den letzten Jahren grundlegende Mechanismen der Seltenen Erkrankungen Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), der Frontotemporalen Demenz (FTD) und der Huntington-Krankheit aufgedeckt. Nun wird Ulm ein weiterer Standort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), einem der sechs vom BMBF geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. „Insbesondere die Forschung zu Amyotropher Lateralsklerose (ALS) wird durch den neuen DZNE-Sitz einen immensen Schub erfahren.“, betonte Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel. Nach einer Übergangsphase wird das BMBF den DZNE-Standort Ulm ab 2021 gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg mit jährlich drei Millionen Euro fördern.
Seit 2003 fördert das BMBF Netzwerke, die die Ursachen Seltener Erkrankungen erforschen und neue Therapieansätze entwickeln. Für diese Forschung wurden bislang über 107 Millionen Euro bereitgestellt. Die bereits geförderten Forschungsverbünde decken ein breites Spektrum Seltener Erkrankungen ab – von Immunschwächeerkrankungen über Entwicklungsstörungen bis hin zu Erkrankungen des Nervensystems oder der Niere. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler identifizierten eine Vielzahl von krankheitsverursachenden Genen und gewannen neue Erkenntnisse zum Krankheitsverlauf.
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