Was bleibt von der Ice Bucket Challenge?

An der Ice Bucket Challenge kam im Sommer 2014 kaum einer vorbei. Die Challenge, die sich rasant durch die sozialen Medien verbreitet hat, sollte auf die seltene Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam machen und als Spendenaktion fungieren. Doch was hat die Ice Bucket Challenge tatsächlich bewirkt?Allein die ALS-Ambulanz an der Berliner Charité nahm rund 1,6 Millionen Euro Spenden ein und konnte unter anderem Programme zur ALS-Forschung und zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen starten. Auch die gewünschte Aufmerksamkeit auf die seltene Erkrankung wurde erzielt, so ist die Erkrankung „ALS“ mittlerweile sehr vielen Menschen ein Begriff. 92 Millionen Euro in acht Wochen und damit weltweit die meisten Spendengelder sammelte die amerikanische ALS Association. Mit Hilfe dieser Gelder konnten mehr als 150 wissenschaftliche Untersuchungen unterstützt worden. Zudem seien zwei neue Medikamente entwickelt und drei neue Gene entdeckt worden, die in Zusammenhang mit ALS stehen.

Viele Forschungsprojekte wurden erst durch die Spenden der Ice Bucket Challenge möglich. Allerdings fehlen diesem „Social Media Hype“ und dem damit verbundenen Spendenfluss der Bevölkerung die Nachhaltigkeit. Fakt ist, dass die ALS Ambulanzen in Deutschland immer noch dramatisch unterfinanziert sind.

Quelle

4. Mai 2017