• Arterielle Sauerstoffsättigung von 94 Prozent oder weniger
• Einseitige Beinschwellung
• Bluthusten (Hämoptyse)
• Kürzliche Operation oder Verletzung
• Lungenembolie oder tiefe Venenthrombose in der Vergangenheit
• Alter des/r Patienten/in über 50 Jahre
• Einnahme von Östrogenen
„Eine französische Studie hat aufgezeigt, dass sich die Anzahl an CT-Pulmonalisangiographien halbieren lässt, wenn man diese Kriterien heranzieht, ohne dass dabei schwere Lungenembolien übersehen werden“, erklärt Prof. Dr. Klaus F. Rabe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und Ärztlicher Direktor der LungenClinic Grosshansdorf.
Gerade bei der Anwendung der Computertomografie (CT) herrscht – in den USA aber auch hierzulande – eine Überversorgung, da Ärzte manchmal dazu neigen, bei einem diagnostischen Problem sicherheitshalber eine CT anzuordnen, die in vielen Fällen aber unnötig ist. „Diese unnötigen Fälle lassen sich mithilfe der genannten, acht Ausschlusskriterien identifizieren, was eine Überdiagnostik von Lungenembolien verhindert“, betont Prof. Rabe. Mit der konkreten Handlungsempfehlung, diese acht Kriterien bei Verdacht auf eine Lungenembolie heranzuziehen, möchten die Mitglieder der DGP andere Ärzte ermutigen, Entscheidungen zu treffen, die dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung entsprechen, und somit dazu beitragen, eine Überversorgung zu vermeiden – ganz im Sinne der Initiative „Klug entscheiden“, die von der der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) angeregt wurde.
Die häufigste Ursache für eine Lungenembolie ist ein Blutgerinnsel, das sich in einer Vene gebildet hat, und dann mit dem Blut in die Lunge transportiert wird, wo es – falls es nicht schrittweise vom Körper oder durch Medikamente abgebaut wird – die Durchblutung und damit den Austausch der Atemgase blockiert.
Quelle