Zelltherapie für Pulmonale Alveolarproteinose

Zelltherapie für Pulmonale Alveolarproteinose
PAP ist eine gefährliche Lungenerkrankung, die sich im Kindesalter entwickelt, wenn die Fresszellen in der Lunge einen Defekt aufweisen. Durch diesen Defekt können die Fresszellen weder Eiweiße noch Fette in der Lunge abbauen, sodass diese sich dort ansammeln und den Gasaustausch stören.
Eine Folge ist schwere Atemnot und ein hohes Infektionsrisiko, viele Kinder sterben früh. Um die Lebensqualität des Kindes so gut wie möglich zu erhalten, gibt es bislang nur eine einzige Therapie, bei der die Lunge regelmäßig einer Spülung unterzogen werden muss. Dies ist allerdings mit erheblichen Belastungen und Risiken für die Kinder Verbunden.
Im Mausmodell konnte nun ein neuer Ansatz zur Behandlung von PAP entwickelt werden. Dafür wurden reife Blutzellen direkt in die Lunge der Mäuse transplantiert. Noch viele Monate nach dieser Transplantation war die Wirkung des Eingriffs sichtbar.
Nun werden aus patienteneigenen Blutzellen gesunde Fresszellen-Vorläufer hergestellt, die dann direkt in die Lunge transplantiert werden. Hier reifen sie dann zu funktionsfähigen Fresszellen heran. In den nächsten drei bis fünf Jahren soll eine Umsetzung möglich sein.
21. Oktober 2014