Impfstoffe gegen MERS-Virus in Vorbereitung

Impfstoffe gegen MERS-Virus in Vorbereitung
MERS-CoV (Middle East respiratory syndrome coronavirus) ist ein im Jahr 2012 erstmals identifiziertes Virus aus der Familie der Coronaviren (Coronaviridae). Er löst beim Menschen eine schwere Infektion der Atemwege, Lungenentzündung und Nierenversagen aus. Bislang hatten alle Infektionen ihren Ursprung auf der Arabischen Halbinsel mit Schwerpunkt in Saudi-Arabien. Nun gibt es zwei Impfstoffe, die kurz vor dem Einstig in die klinische Prüfung stehen. Die Impfstoffe haben die Tests an Tieren bestanden und sollen in Kürze am Menschen getestet werden.
Forscher haben die Vakzine MVA-MERS-S entwickelt, die auf einem modifizierten Vaccinia-Virus Ankara (MVA) beruht. Durch eine gezielte Veränderung, enthält er das Gen für das Spike-Glykoprotein des MERS-Coronavirus und kann dieses auch synthetisieren. Dieses MERS-spezifische S-Protein soll dann als Antigen fungieren.
Getestet wurden die Vakzine an einem Mausstamm, der so modifiziert wurde, dass er anfällig für MERS-CoV ist. Traf dies in einer hohen Dosis auf den Virus, so wurde dieser deutlich beeinträchtigt. Außerdem waren die Lungen der geimpften Tiere weniger belastet als die der Kontrolltiere. In Kürze sollen Studien zu Phase I beginnen.
Für den anderen Impfstoff wurde das gleiche Antigen jedoch ein anderer Ansatz gewählt. Dieser Impfstoff besteht aus zwei anderen Impfstoffen: Der erste aus der S1-Untereinheit des Spike-Glykoproteins und der zweite Impfstoff enthält das Gen für dieses Protein und ist somit ein DNA-Impfstoff. An Mäusen Testeten Forscher die unterschiedliche Reihenfolge dieser beider Vakzine. Die stärkste Immunantwort lösten die Regime S1-Vakzine als Primer und S1-Vakzine als Booster oder aber zwei Dosen der DANN-Vakzine als Primer und S1-Vakzine als Booster aus.
Grade das zweite Regime kreierte neutralisierende Antikörper gegen das S-Protein. Bei dem Impfstoff sind die Antikörper gegen Epitope innerhalb und außerhalb der Rezeptor-Bindungsstelle des S-Proteins gerichtet. Dies sollte verhindern, dass sich das Virus durch Mutation dieser exponierten Bindestelle der Wirkung der Impfung entzieht.
4. August 2015