Training auf dem Ergometer steigert die Lebensqualität von COPD-Patienten

Training auf dem Ergometer steigert die Lebensqualität von COPD-Patienten
Trainieren Patienten mit COPD zwei Jahre lang intensiv auf einem Ergometer, verbessern sich ihre krankheitsbedingten Beschwerden. Dies ging nun aus einer Studie der medizinischen Fakultät der Universität Chiang Mai in Thailand hervor, die sich aus einer zweimonatigen intensiven Aufbauphase und einer Erhaltungsphase zusammensetzte. Die Aufbauphase bestand aus 16 Kursen, die zwei Mal pro Woche unter Aufsicht von Physiotherapeuten stattfanden, während die Erhaltungsphase ab dem 3. Monat  mit der Anwendung des Programms zu Hause begann. Vor jedem Kurs stand ein 10 bis 15-minütiges Aufwärmtraining auf dem Plan, abgeschlossen wurde der Kurs mit einer 5 bis 10-minütigen Abkühlphase.
Die Patienten der Studie wiesen eine mittelschwere bis sehr schwere COPD auf und waren alle über vierzig Jahre alt, Ex-Raucher und litten an mindestens einer COPD-Verschlechterung im vergangenen Jahr. Alle Teilnehmer hatten eine Rauchervergangenheit von mindestens zehn Päckchenjahren, was bedeutet, dass sie über zehn Jahre hinweg mindestens eine Schachtel am Tag rauchten.
Die ersten zwei Trainingswochen wurden dazu genutzt die Intensität des Trainings schrittweise aufzubauen. Dazu wurde jeder Kurs für die Dauer von 30-50 Minuten bei geringer Intensität durchgeführt und die Länge des Trainings nur langsam erhöht. In den letzten Wochen dauerte eine Trainingseinheit 50-60 Minuten bei mittlerer Intensität. Hier sollten sich die Patienten immer an ihrer persönlichen Herzrate orientieren. Als Ziel galt es etwa 45-55 Pedalumdrehungen pro Minute aufrecht zu erhalten. Außerdem ermunterten die Physiotherapeuten die Patienten dazu, die Grenze ihrer Atemnot auszuloten.
Vergleicht man die Patienten mit denen, die kein Training absolviert haben, kann man deutliche Erfolge bei der Ergometergruppe sehen: Die Muskelkraft hatte sich deutlich verbessert, aber auch die Ausdauer beim 6-Minuten-Gehtest war deutlich höher. Die Atemnot war weniger ausgeprägt als vor dem Training und die Lebensqualität der Patienten war den Angaben im Fragebogen nach zu urteilen sehr viel besser.
Daher legen die Lungenärzte den COPD-Patienten ein Ergometrietraining nahe.
8. September 2015