Altenpflege am Limit

Altenpflege am Limit
Die Ergebnisse der Umfrage „Altenpflege im Fokus“, die der Fachverlag Vincentz Network gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut cogitaris im Herbst 2016 unter 727 Pflegekräften durchgeführt hat, sind düster. Knapp 90 Prozent der Befragten rechnen mit zunehmendem Druck und steigenden fachlichen, psychischen und körperlichen Anforderungen durch die Pflegereform.
Während die Zahl der leichteren Pflegefälle, Pflegegrad 2 oder 3. abnehmen, werden die Zahlen der multimorbiden Menschen mit hohem Pflegeaufwand in Zukunft steigen.38 Prozent der Pflegekräfte davon aus, dass Bewohner von Pflegeheimen künftig schlechter versorgt und gepflegt werden als derzeit. Lediglich 16 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung. Schon jetzt geben vier von fünf Pflegekräften in stationären Einrichtungen an, dass Gefühl zu haben dem eigenen pflegefachlichen Anspruch nicht mehr gerecht werden zu können. Die Belange der Bewohner kommen zu kurz und gute, qualitative Pflege wird zunehmend schwieriger.

Dementsprechend sind die Forderungen, nach höherer Entlohnung, familien-freundlicheren Arbeitszeiten und eine Entlastung der gegenwärtig rund 170.000 Fachkräfte in der Altenpflege durch mehr Personal, mehr als verständlich.

Quelle

26. Januar 2017