Veranstaltungshinweis: Bürgerforum „Verhindern RNA-Injektionen die Entstehung von ALS?“

Kann man vorbeugen gegen Demenz, Altersschwerhörigkeit, Parkinson, Epilepsie und ALS? Große Pharmaunternehmen scheinen zwar nicht mehr daran zu glauben, aber überraschende Befunde der letzten zwei Jahre wecken die Hoffnung, dass regelmäßige Injektionen spezieller RNA im nächsten Jahrzehnt zur Routine-Prävention gegen Altersschäden des Gehirns eingesetzt werden könnten.Der Therapieansatz der RNA Injektionen zeigte bei Erkrankungen SMA und ALS, bei denen fortschreitende Lähmungen auftreten, weil die Muskeln versorgende Nerven (Motoneuronen) absterben, vielversprechende Ergebnisse. An Mäusen konnte der diesjährige Merz Stiftungsgastprofessor Aaron Gitler von der Stanford University, USA, zusammen mit Prof. Georg Auburger von der Goethe Universität in Frankfurt, den Krankheitsprozess über mehr als ein Jahr aufhalten. Unbehandelt sterben die Tiere nach 22 Tagen.

An der Universitätsklinik Ulm haben bereits erste Therapieversuche mit RNA-Injektionen bei ALS begonnen. Prof. Jochen Weishaupt wird über die ALS-Arbeiten in Ulm auf dem Symposium an der Goethe-Universität berichten. Ebenso konnte Prof. Felix Rosenow von der Goethe-Universität kürzlich nachweisen, dass die Injektion von RNA auch zur Behandlung von Epilepsie ein vielversprechender Weg ist.

Am Donnerstag, den 23. November von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr, im Arkadensaal des Goethe-Hauses (Großer Hirschgraben 23-25, 60311 Frankfurt), haben Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, direkt mit den Forschern zu diskutieren.
Quelle

17. November 2017