Zwei Drittel der Patienten, die an COPD erkrankt sind, leiden ebenfalls unter Harninkontinenz bei körperlicher Belastung. Vor allem beim Husten, der bei COPD-Patienten ja meist chronisch ist, aber auch beim Niesen und Lachen sowie z.B. beim Heben, Tragen, Treppensteigen kann es aufgrund des erhöhten Bauchinnendrucks durch die Belastung zu mehr oder weniger ausgeprägten Harnverlusten kommen.
Zur Behandlung der Harninkontinenz, aber auch zu ihrer Vorbeugung, ist neben bestimmten Medikamenten auch ein gezieltes Beckenbodentraining geeignet. Darauf machen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) aufmerksam. Regelmäßige Beckenbodenübungen führen zu einer Stärkung und Straffung der Beckenbodenmuskulatur und dienen somit gleichermaßen zur Vorbeugung und Behandlung einer Harninkontinenz.
Manchen Menschen mag ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur schwierig erscheinen, da es sich um Muskeln handelt, die im Körperinneren verborgen liegen und damit schwer erreichbar sind. Um das Training der richtigen Muskelpartien zu erlernen, ist es deshalb wichtig, sich die Übungen von geschultem Personal wie z.B. einem Physiotherapeuten vorführen zu lassen. Bei der Vermittlung geeigneter Kurse können Lungenärzte oder auch Krankenkassen behilflich sein.Quelle
28. Juni 2016