Behandlung zielt jetzt stärker auf Tabakentwöhnung

Behandlung zielt jetzt stärker auf Tabakentwöhnung
Die strukturierten Behandlungsprogramme (DMP) sollen künftig nicht mehr isoliert nebeneinander stehen. Das geht aus einer aktuellen Beschlussfassung des Gemeinsamen Bundesausschuss hervor.
Damit erfährt das DMP für die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) eine Auffrischung. Auch an anderer Stelle sollen DMP und Regelversorgung sich verzahnen. So soll das DMP von COPD Patienten künftig ein strukturiertes Medikamentenmanagement umfassen. Mindestens einmal im Jahr sollen Ärzte sämtliche vom Patienten tatsächlich eingenommene Arzneien erfassen und auf Wechsel- und Nebenwirkungen überprüfen. Der Medikationsplan soll Teil der Patientenakte werden und in verständlicher Form auch dem Patienten ausgehändigt werden. Die neuen DMP-Anforderungen sollen allerdings erst frühestens zum Jahreswechsel in Kraft treten.
Außerdem zielt die neue Version des DMP noch stärker auf die Tabakentwöhnung ab. Das Behandlungsprogramm enthält laut GBA hohe Qualitätsanforderungen an Tabakentwöhnungsprogramme.
Um Patienten zum Verzicht auf Alkohol oder Zigaretten zu bewegen, ihnen sportliche Betätigung und andere Ernährungsgewohnheiten nahe zu legen, können Ärzte ab kommendem Jahr Präventionsempfehlungen auf einer ärztlichen Bescheinigung ausgeben. Die Krankenkassen werden den Ärzten ein Formular für ihre Empfehlungen zur Verfügung stellen.Quelle

16. August 2016