Da die Ursachen von Asthma und VCD so grundverschieden sind, helfen auch keine Asthmamedikamente, wenn es zu den für VCD typischen Stimmbandeinengungen kommt. „Anstatt mit Medikamenten kann man eine bestehende Stimmbandfehlfunktion mit speziellen Atem- und Verhaltenstechniken behandeln“, erklärt Prof. Kenn. „Vor allem aber ist es wichtig, dass der Patient weiß, dass ein VCD-Anfall meist nur wenige Sekunden oder Minuten andauert und auch von selbst wieder vorübergeht. Nur wenn dem Patienten durch speziell erlernte Atemtechniken bewusst wird, dass er seine anfallsartige Luftnot kontrollieren kann, wird er konsekutiv auch seine Angst davor verlieren.“ Die Auslöser für eine VCD sind vielfältig und reichen von allgemeinen Schluckstörungen über das nächtliche Verschlucken von saurem Mageninhalt auf Grund einer Reflux-Störung bis hin zu chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen (sog. post nasal drip). Aber auch Angststörungen u.a. psychische Faktoren sowie neurologische Ursachen können als Auslöser in Frage kommen.
Sowohl Asthma als auch VCD können grundsätzlich in jedem Alter auftreten, sind aber insbesondere bei Kindern häufig. „Nur wer VCD kennt, kann es auch erkennen“, betont Prof. Kenn. „Deshalb ist es wichtig, sich bei Beschwerden an einen VCD-erfahrenen Arzt zu wenden, der den Patienten dann an einen Physiotherapeuten mit entsprechenden Therapiemöglichkeiten weiterleitet.“ Aufschluss über die richtige Diagnose geben kann eine so genannte laryngoskopische Untersuchung der Stimmbänder und – um Asthma auszuschließen – eine einfache Lungenfunktionsprüfung (auch Spirometrie genannt), die von jedem Lungenarzt und auch von den meisten Internisten oder Allgemeinmedizinern durchgeführt wird.





















































