In den wissenschaftlichen Workshops beschäftigten sich die Forscher mit multidisziplinaren Ansätzen, die zum Verständnis und zur Erkennung von medikamentenresistenter TB beitragen. So präsentierte beispielsweise Dr. Dana Cialla-May vom InfectoGnostics-Partners IPHT den aktuellen Forschungsstand zum Raman-spektroskopischen Nachweis des Tuberkulose-Bakteriums und dessen Resistenzen. Darüber hinaus wurden Screening-Methoden für die Frühdiagnostik auf Basis von modernster Nanotechnologie, Lab-on-a-Chip-Geräten, Genomik, Hochdurchsatz-Sequenzierung und Bioinformatik vorgestellt.
Tuberkulose (TB) ist immer noch eine der zehn häufigsten Todesursachen weltweit: Im Jahr 2015 erkrankten 10,4 Millionen Menschen an TB, 1,8 Millionen starben an der bakteriellen Infektionskrankheit. Besonders die multiresistente Variante (MDR-TB) stellt eine ernste gesundheitliche Bedrohung dar – allein 2015 wurde bei fast einer halben Million Menschen diese schwer behandelbare Form der Tuberkulose festgestellt.
Um neue und effiziente Mittel zur Bekämpfung dieser Krankheit zu entwickeln, startete 2015 das MYCO-NET²-Projekt. Vom 26. bis 28. April 2017 haben sich nun die internationalen Partner des Projekts in Lima (Peru) erneut zu einem Jahrestreffen zusammengefunden. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete: “Interdisciplinary Advancements for Fighting Infectious Microorganisms: A Focus on Mycobacterium tuberculosis”.Das Projekttreffen brachte Vertreter aus Deutschland (Leibniz-Institut für Photonische Technologie , IPHT), Peru (Universidad Peruana de Ciencias Aplicadas , UPC und Universidad Peruana Cayetano Heredia, UPCH), Argentinien (Instituto de Nanosistemas, INS) sowie Spanien (Funde Salud ) zusammen. Für InfectoGnostics stellte der Geschäftsführer Dr. Jens Hellwage das Kooperationskonzept des Forschungscampus vor, das eine schnelle und erfolgreiche Umsetzung von Grundlagenforschung in High-Tech-Produkte ermöglicht.
4. Mai 2017