Schadstoffe in Aromen von E-Zigaretten nachgewiesen

Schadstoffe in Aromen von E-Zigaretten nachgewiesen
Anbieter von E-Zigaretten verführen ihre meist jungen und experimentierfreudigen Konsumenten mit vielen unterschiedlichen Aromen dazu, ihr Rauchverhalten zu steigern. Die meist als unbedenklich eingestuften Geschmacks- und Aromastoffe enthalten jedoch laut einer aktuellen Studie schädliche Inhalte, die bei einer hohen Exposition Lungenschäden verursachen können.
In der Arbeit untersuchte eine amerikanische Forschergruppe um Dr. Joseph Allen von der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston (Massachusetts) die chemische Zusammensetzung bekannter Aromastoffe in E-Zigaretten. Der am häufigsten vorkommende Bestandteil war dabei Diacetyl. Dabei handelt es sich um einen Aromastoff, der Nahrungsmitteln den Geschmack von Butter vermittelt. Dieser Stoff ist beim Verzehr unbedenklich, kann bei Inhalation jedoch Entzündungen und Narbenbildung in den Atemwegen hervorrufen, eine sogenannte Bronchiolitis obliterans.
Bekanntheit erlangte die Erkrankung, als im Jahre 2001 zehn Mitarbeiter einer amerikanischen Popcorn-Fabrik in kurzer Folge an Bronchiolitis obliterans erkrankt waren. Vier von ihnen mussten auf Wartelisten für Lungentransplantationen gesetzt werden, da die durch die Krankheit verursachten Schädigungen des Lungengewebes irreversibel sind.
10. Dezember 2015