Eine Therapie und damit eine Heilung sind bislang nur an einigen wenigen Zentren in Deutschland möglich. Voraussetzung für eine Operation ist die bereits einige Wochen vorab erfolgreich durchgeführte Implantation eines sog. endotrachealen Y-Stents. Dabei handelt es sich um eine Y-förmige Kunststoffröhre, die die Luftröhre und die beiden Hauptbronchien von innen schient und dadurch das Kollabieren der Luftröhre verhindert. Wird eine deutliche Besserung der Symptome erzielt, macht die Operation Sinn. Leider kann der Stent die OP nicht ersetzen, weil man ihn nur eine begrenzte Zeit in der Luftröhre belassen kann. Der Fremdkörperreiz führt zu Entzündungen und übermäßiger Schleimproduktion.
Die Operation, die so genannte Tracheobronchoplastik kann nur von einem erfahrenen, hochqualifizierten Team von Ärzten und Assistenzpersonal durchgeführt werden. An der Klinik für Thoraxchirurgie am Katholischen Klinikum Mainz (kkm) wurde sie erstmals in Rheinland-Pfalz im Sommer vom Chefarzt Univ.-Doz. Dr. med. Peter Hollaus und seinem Team, durchgeführt.
Absolute Voraussetzung für den Erfolg ist die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Pneumologen, Chirurgen und Anästhesisten. Die umfassende Diagnostik erfolgte durch das erfahrene Team von Lungenfachärzten um den Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin, Prof. Dr. med. Cornelius Kortsik. Die komplexe, künstliche Beatmung, die während einer solchen Operation optimal gemanagt werden muss, wird von den kompetenten Narkoseärzten um den Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, PD Dr. med. Matthias David, durchgeführt.
„Die Operation der Tracheobronchomalazie ist für diese Patienten derzeit die einzige Chance, wieder ein normales Leben ohne Einschränkungen führen zu können.“, erklärt Univ.-Doz. Dr. med. Peter Hollaus, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie. Unser Anspruch ist es natürlich, so sicher und schonend wie möglich zu arbeiten, und damit die bestmöglichen Chancen für die Genesung unserer Patienten zu erzielen. Das Lungenzentrum am Katholischen Klinikum Mainz, zu der auch die Klinik für Thoraxchirurgie gehört, ist eines der Größten und ältesten in Deutschland. Die Expertise des Teams unterstreicht die Qualität unserer Arbeit und ist für unsere Patienten ein echter Gewinn“, zeigt sich der Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie und Leiter des Lungenzentrums am kkm, Univ.-Doz. Dr. med. Peter Hollaus, stolz.
Quelle: Katholischen Klinikum Mainz (kkm)