Wirksamere Therapie für COPD getestet

Wirksamere Therapie für COPD getestet
Durch eine Studie von englischen Forschern konnte bewiesen werden, dass eine Therapie aus zwei bronchienerweiternden Wirkstoffen (Bronchodilatatoren) akute Krankheitsschübe bei COPD besser vermeidet, als die Vergleichstherapie. Die Vergleichstherapie besteht aus einem bronchienerweiterndem Wirkstoff und einem inhalativen Kortikosteroid. Diese Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung der amerikanischen Thorax-Gesellschaft ATS vorgestellt und im Fachjournal ‚New England Journal of Medicine‘ veröffentlicht.An der Studie nahmen 3362 COPD-Patienten teil, die ein Jahr vor Studienbeginn mindestens einen akuten Krankheitsschub erlitten hatten. Die Teilnehmer wurden zufällig auf zwei Gruppen aufgeteilt, wovon eine Gruppe einmal täglich eine Kombination aus Indacaterol plus Glycopyrronium, die andere zweimal täglich Salmaterol plus ein inhalatives Steroid (Fluticasone) erhielt.

Die Therapie beinhaltet eine Kombination aus Beta-2-Agonisten (LABA) Indacaterol und Muskarin-Antagonisten (LAMA) Glycopyrronium. Beide Substanzen gehören zu den so genannten Bronchodilatatoren. Sie erweitern also die Luftwege in der Lunge, entfalten diese Wirkung aber über unterschiedliche Mechanismen.

Das Team um Jadwiga A. Wedzicha vom Imperial College London bewies mit dieser Studie, dass sich die Zahl der akuten Krankheitsschübe mit der Indacaterol-Glycopyrronium-Kombination während der 52-wöchigen Behandlungsphase um elf Prozent verringern ließ, im Vergleich zur Salamterol-Fluticasone-Therapie. Mit der LABA/LAMA-Kombination verzögerte sich auch der Zeitpunkt bis zur ersten Exazerbation auf 71 Tage gegenüber 51 Tagen mit der LABA/Steroid-Kombination.
Diesen Ergebnissen nach zu urteilen ist laut den Forschern die LABA/LAMA-Kombination der LABA/ Steroid-Kombination bei der COPD-Therapie überlegen.

Quelle

5. Juli 2016