Geringere Lungenfunktion kann für das Herz gefährlich werden

Nicht nur COPD, sondern auch bereits geringfügige Beeinträchtigungen der Lungenfunktion können mit einer im EKG messbaren Verschlechterung der Pumpfunktion der linken Herzkammer einhergehen. Das zeigt eine Auswertung von Daten aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie, die auf der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vom 30.3. bis 2.4.2016 in Mannheim präsentiert wurden (siehe Circulation 2015, DGK Abstract P 415).
Patienten, die an COPD erkrankt sind, weisen häufig eine diastolische Funktionsstörung auf, das heißt eine Herzschwäche, die durch eine verminderte Dehnbarkeit der linken Herzkammer bei normaler systolischer Pumpfunktion entsteht. Bei schwerer COPD kommt es aufgrund des erhöhten Widerstands der Lungenarterien zur Rechtsherzinsuffizienz. Die Datenauswertung aus der Gutenbergstudie, die Spirometrie- und EKG-Ergebnisse von mehr als 15.000 Personen umfasst, zeigt nun aber, dass es bereits lange vor dem Vorliegen einer manifesten COPD Hinweise auf Störungen der Herzfunktion gibt.Quelle

10. Mai 2016